Erstmals ging das IMC-Motorsport-Team mit unserer Victoria als Gaststarter beim Lauf der Mini Trophy 2012 an den Start. Ein Wochenende mit allen Höhen und Tiefen des Motorsports begann am Freitag, den 24. August um 13:55 Uhr mit
dem freien Training. Die vom nächtlichen Regenguss nun abgetrocknete Strecke bot gute Voraussetzungen, die Zeiten des Testtages am 18.07.2012 zu erreichen und zu verbessern. Die ersten gezeiteten Runden ließen auf eine für einen Neustarter gute Platzierung beim Qualifizierungslauf am Samstagmorgen hoffen. Im Verlauf des halbstündigen Trainingslaufes wurden bei 3 Boxenstops noch kleine Veränderungen des Luftdrucks vorgenommen um Veränderungen im Fahrverhalten zu korrigieren. In Runde 9 wurde dann die ehrgeizige Zeitenhatz in Ausgang Kurve T10 beendet. Unsere Victoria wurde um ca. 20 cm über Curb hinaus getragen und kam mit beiden Rädern auf den noch nassen Kies und Rasenbereich. Durch die fehlende Haftung konnte das Fahrzeug zwar kurz stabilisiert werden, aber im Verlauf der Aktion konnte der Kontakt mit der Streckenbegrenzung nicht mehr vermieden werden. Durch den ungünstigen Einschlagwinkel entstand ein nicht unerheblicher Schaden am Fahrzeug und Victoria lernte beim ersten Start die Ärzte des Medical Center und die netten Mitarbeiter des TOP Car Abschleppdienstes kennen. Die Tränen, die unsere Victoria in großer Zahl vergossen hat, galten einzig und allein Ihrem beschädigten Fahrzeug.
Die medizinischen Untersuchungen ergaben keine Verletzungen und alle Sicherheitseinrichtungen haben somit ihre Qualität bewiesen. Die Rennteilnahme wurde der Fahrerin selbst überlassen und die Entscheidung zur Teilnahme würde nach nur einem Wimpernschlag getroffen. „ Ich will fahren!!!

Um die Teilnahme am Qualifying und an den Rennen musste nach Sichtung der Schäden dennoch gebangt werden. Durch den ungünstigen Einschlagwinkel entstanden doch massive Schäden, die eine Teilnahme unmöglich erscheinen ließen. Aber mit unserem sowie dem Ehrgeiz unseres Partners s.i.g. Motorport in Form des Teamchefs Lothar Sausemuth und seinem Sohn Matthias Sausemuth, wurde die Reparatur begonnen. Unmengen an Fahrzeugteilen wie Motorhaube, Stoßfänger, Antriebswelle, Kühler und Ladeluftkühler, Querträger, Teile der Hubanlage, Lichtmaschine usw. wurden vom Teileservice der Mini Trophy geliefert und es begann die Notoperation unserer Nr. 33. Unter höchsten Anstrengungen, teilweise grober Handwerkskunst und immer neuen Problemen an Rahmen etc. war dann am Samstagmorgen um 03:15 Uhr zumindest wieder ein Fahrzeug zu erkennen. Am frühen Morgen wurden dann noch mögliche Einstellungen vorgenommen um ein halbwegs Steckentaugliches und dem Reglement entsprechendes Fahrzeug an den Start zu bringen.
Mit wenigen Minuten Verspätung wurde das Qualifying am Samstag um 08:35 aufgenommen. Unser Ziel, mindestens 3 gezeitete Runden, die zur Teilnahme am Rennen berechtigten. Unsere Victoria hatte beim ersten durchfahren der Kurve T10 zwar ein leicht mulmiges Gefühl, aber das verflog innerhalb weniger Runden. Insgesamt wurden im Qualifizierungslauf 8 Runden mit stets besseren Zeiten gedreht, aber leider war für unsere noch lahmende Nr. 33 nur der letzte Platz drin.
Das Rennen 1 am Samstag verlief dann ohne Störungen und für ein angeschlagenes Fahrzeug mit ansehnlichen Zeiten. Durch Ausfälle und technische Probleme anderer Teams wurde im Endergebnis des ersten Rennens der 17. Platz erreicht.
Im Rennen 2 befand sich unsere Nr. 33 dann am Sonntag auf dem Startplatz 17 ein. Nach der Einführungsrunde nahm unsere Nr. 33 die Position ein und die Konzentration galt ganz der Signalampel. Der schrille Pfiff eines Streckenpostens, der einem anderen Teilnehmer galt, unterbrach die Konzentration von Victoria und ließ die Startdrehzahl bei Startfreigabe kurz in den Keller rutschen und somit war der Start etwas missglückt. Der Rennverlauf ließ deutliche Verbesserungen von Sektoren- und Rundenzeiten erkennen, die trotz der schwierigen Fahreigenschaften für die Zukunft hoffen lassen.
Wir haben an diesem Wochenende alle Höhen und Tiefen des Motorsports, Ehrgeiz und Teamgeist und auch das familiäre Miteinander und die Unterstützung von Fahrerkollegen anderer Teams kennen gelernt. Und jeder Rennkilometer hat uns und unserer Victoria wichtige Erfahrungen geliefert. Da nach dem Rennwochenende nun die eigentliche Reparatur unserer „Lotte“ Nr. 33 beginnt, kann der nächste Start erst für das große Saisonfinale am 28.09 bis 30.09. am Hockenheimring geplant werden.
Wir danken auch unseren Gästen am Lausitzring, unseren Partnern und allen Freunden für die vielen lieben und aufmunternden Mails und Nachrichten.
